Orgelseite

Orgelmusik und Orgelbau - ein schönes Hobby
 

 

Orgelreise im Allgäu

Bei der vom Reisebüro Gromer veranstalteten Orgelreise wurden am Samstag den 24. April 2004 vier Orgeln in drei Kirchen besichtigt.

Den Einstieg bildete die neue Goll-Orgel in der evangelischen St. Martin-Kirche in Memmingen.

Zuerst erklärte Orgelbaumeister Gegenbauer aus Leutkirch ein wenig zur Geschichte der Orgel.
Dann beschrieb er den verschiedenen Gruppen von Orgelpfeifen und deren Aufbau.
Der Organist der Orgelreise, Christian Köhler, spielte dazu jeweils die Gruppen an, so dass sich der Zuhörer auch ein Bild vom Klang von 'Prinzipal', 'Flöten' und 'Zungenpfeifen' machen konnte.
Dann folgten vier Stücke, gespielt von Christian Köhler.
Besonders schön an diesem Orgelbau (der optisch sehr gut gelungen ist):
Die Orgel sitzt auf einer eigens für den Orgelneubau geschaffenen Orgelempore, die relativ niedrig ist, die Brüstung ist so gestaltet, dass der Blick auf den Organisten frei ist.
Die Sitzreihen der St. Martin-Kirche lassen sich teilweise umklappen. So hat man einen wunderbaren Blick auf den Organisten, man kann sogar das Spiel der Füße beobachten.

 

Dann erfolgte die Weiterfahrt zur Basilika in Ottobeuren.
Hier stehen drei Orgeln, zwei Chororgeln von Riepp

Von den beiden Riepp-Orgeln bespielte Christian Köhler die Dreifaltigkeitsorgel.

Dann führte er die Emporenorgel, die Marienorgel vor.

Bei dieser Orgel gab es für die Teilnehmer der Orgelreise auch die Gelegenheit, die Orgelempore zu betreten und dem Spiel des Organisten zu folgen.
Anschließend beantwortete Christian Köhler Fragen zum Spieltisch, den Registern, Walze usw.
Ich hatte Gelegenheit, kurz ein paar Töne auf der Marienorgel anzuschlagen.
Vor lauter Aufregung habe ich jedoch leider alle auswendig gelernten Stücke vergessen. :-)

Von Ottobeuren aus ging es dann in den Wallfahrtsort Maria Steinbach.
Dort steht eine historische Orgeln von Gabler.

Auch bei dieser Orgel konnte man während des Spiels die Orgelempore betreten.
Beeindruckend waren die Spielgeräusche, das klappern der Traktur während des Spiels.
Die Unterschiede, der Vergleich zum Spieltisch z. B. zur Marienorgel in Ottobeuren ist ein hervorragender Vergleich zwischen einem historischen Instrument und einem modernen Spieltisch, zu einer kleinen Orgel mit zwei Manualen und nur wenigen Registern zu einem Spieltisch mit fünf Manualen.
Auch auf der Orgel in Maria Steinbach konnte ich kurz ein paar Töne anspielen.
Schön ist das Gefühl der mechanischen Traktur, ungewohnt natürlich der unterschiedliche Kraftaufwand, der von Taste zu Taste unterschiedliche Tastenhub.
 

Insgesamt war die Orgelreise eine hervorragende Idee, das belegte allein schon die große Teilnehmerzahl von ca. 50 bis 60 Personen.
Ich hoffe, dass die Firma Gromer schon bald wieder eine Orgelreise plant, und viele interessante Instrumente besichtigt werden können.


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